Gesundheitswesen | 30.01.19 | minute(s) reading time
Projekt POLAR

Bo Kimkes

Marketing Specialist

Das Projekt POLAR ist eine Kooperationsarbeit der Kliniken Amsterdam und Leeuwarden und ZiuZ Visual Intelligence. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Instruments, das Ärzten im Verlauf einer Darmuntersuchung Auskunft darüber gibt, ob ein Polyp gutartig oder bösartig ist. POLAR steht für POLyp Artificial Recognition.

 

Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebsart in den Niederlanden, mit jährlich etwa 14.000 diagnostizierten Fällen von Dickdarmkrebs. Im Jahr 2014 wurde ein Bevölkerungs-Screening durchgeführt, um Kolonkarzinome frühzeitig zu erkennen und damit die Zahl der Todesfälle durch Darmkrebs zu reduzieren. Personen mit einem positiven Stuhltest wird empfohlen, sich einer Darmuntersuchung zu unterziehen, damit festgestellt werden kann, ob es sich um gutartige und/oder bösartige Polypen handelt. Während dieser Untersuchung werden die Polypen vom Arzt untersucht und entfernt. Folglich werden sie im Labor analysiert. Nach ein bis zwei Wochen erhält der Patient die Ergebnisse, und bei Bedarf wird ein Folgetermin vereinbart. Mit POLAR kann der Arzt schon im Verlauf der Darmuntersuchung sofort sehen, ob ein Polyp gutartig oder bösartig ist. Einen gutartigen Polypen kann der Arzt unberührt lassen. Er kann mit der Untersuchung fortfahren, wodurch er die Risiken für den Patienten reduziert und selbst Zeit spart. Wenn ein Polyp bösartig ist, kann dieser unmittelbar entfernt und im Labor getestet werden. In beiden Fällen bleibt dem Patienten das Warten in Unsicherheit erspart, da er sofort darüber informiert wird, ob der Polyp gutartig oder bösartig ist. Für die Entwicklung von POLAR verwendet ZiuZ künstliche Intelligenz und Mustererkennung.

 

POLAR wird anteilig durch Subventionen der Europäischen Union finanziert: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (via SNN) und Provinz Friesland.

Ähnliche Neuigkeiten