Gesundheitswesen | 17.02.20 | minute(s) reading time
NEMO: Moving On

Bo Kimkes

Marketing Specialist

Im Projekt NEMO zielt ZiuZ Medical in Kooperation mit dem Fachzentrum für Bewegungsstörungen des Universitätsklinikums Groningen UMCG darauf ab, ein computergestütztes Diagnosewerkzeug (CAD-Tool) zu entwickeln, das motorische Störungen voneinander unterscheiden kann. Zu diesem Zweck werden an Patienten Messungen mithilfe von 3D-Videokameras, Beschleunigungsregistrierung und Muskelaktivierungssensoren vorgenommen.

 

Im Februar 2019 erfolgten die ersten Aufzeichnungen für die Pilotstudie zur Optimierung des Datenerfassungsprotokolls. Diese Daten werden auch genutzt, um einen ersten Algorithmus entwickeln und trainieren zu können. Mitte August wurde die erste Phase des Projekts abgeschlossen. Zwölf gesunde Probanden und 14 Patienten mit einer Bewegungsstörung wurden analysiert. Die gesammelten Daten geben einen Einblick in die Möglichkeiten der Entwicklung des CAD-Tools und die Fortführung der Datenerhebung.

 

Inzwischen hat die nächste Forschungsphase begonnen. Insgesamt werden 60 Patienten mit Bewegungsstörungen (Myoklonie, Tremor oder Dystonie) sowie 20 Kontrollpersonen vor Ende des Jahres registriert, um den Algorithmus weiter zu trainieren. In diesem Stadium werden auch Gehirnscans durchgeführt, damit untersucht werden kann, ob bei bestimmten Bewegungsstörungen auch Veränderungen im Gehirn vorliegen. Inzwischen wurden bereits 8 Patienten und 6 Probanden untersucht. Parallel zu diesen Messungen wird der Algorithmus entwickelt und trainiert.

 

Mit dieser Studie wollen ZiuZ und das UMCG dazu beitragen, drei seltene, schwer voneinander zu unterscheidende Bewegungsstörungen zu differenzieren, um dem Patienten die bestmögliche Behandlung bieten zu können.

 

 

Das NEMO-Projekt wird u.a. durch Zuschüsse der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (über SNN) und der Provinz Friesland finanziert.

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